Anfang des Jahres haben wir durch den Ortsbeirat 10 erfahren, dass zum Erhalt von Gräbern und Grabpflege auf Stadtteilfriedhöfen ein Antrag gestellt wurde. Das haben wir zum Anlass genommen, um uns im Vereinsrahmen Gedanken zum Erhalt des Eckenheimer Friedhofs zu machen und sind zu dem Entschluss gekommen: Hier wollen wir helfen.
Zu Zeiten der sozialen Distanzierung in der Corona-Pandemie haben wir uns erkundigt, ob Patenschaften auf dem Stadtteilfriedhof in Eckenheim übernommen werden können. Der erste Vorsitzende Werner Pfeiffer hat sich mit dem Friedhofsamt in Verbindung gesetzt und nach einem Termin mit Rundgang auf dem Friedhof für mehrere Gräber das Vereinsinteresse an der Übernahme der Patenschaften bekundet. Nachdem uns das Friedhofs-, Denkmal- und Grünflächenamt der Stadt Frankfurt die Zustimmung für die Übernahme der Patenschaft erteilt hat, einigte sich der Vorstand darauf, die Patenschaften auf dem Eckenheimer Friedhof für mehrere Grabstätten zu übernehmen.
Anfang Mai haben wir mit mehreren Mitgliedern angefangen die Grabstätten zu gestalten. Die Arbeiten zogen sich bis Ende Oktober hin. Durch unsere Arbeit ist der Heimatverein positiv aufgefallen. Wir haben festgestellt, dass viele Mitbürger ihre eigenen Gräber auf dem Friedhof gepflegt haben und uns durch Zuspruch in unserer Tätigkeit unterstützten.
Da Corona sich auch in unserem Terminkalender breit gemacht hat, mussten wir unseren regelmäßigen Stammtisch mehrere Monate lang ausfallen lassen. Sicherheit geht nun mal vor. Am 24. Juli war es aber endlich wieder mal soweit. Nachdem es uns wieder gestattet war sich zu treffen, haben wir die Gelegenheit beim Schopfe gegriffen und zu einem ersten Treffen in unserem Stammlokal „Zur Post“ eingeladen.
Dass dieser Einladung so viele unserer Mitglieder gefolgt sind, zeigt dass dieses Zusammenkommen notwendig war. Es existierte untereinander viel Redebedarf und wir waren froh uns nach der langen Zwangspause wieder zu sehen.
Dennoch haftete diesem Treffen auch ein Wermutstropfen bei. Das Treffen am 24. Juli war auch unser letztes Treffen in unserem Vereinslokal „Zur Post“. Werner Scheid hatte sich entschlossen die Gaststätte nicht mehr weiter zu betreiben. Hier wurde der Heimatverein geboren und die Gaststätte war seitdem sozusagen die Heimat des Vereins gewesen. Um allen Vereinsmitgliedern es weiterhin zu ermöglichen an unserem Stammtisch teilzunehmen, werden wir uns zukünftig im Haus Ronneburg treffen.
Trotz Corona-Pandemie haben wir es uns nicht nehmen lassen, im kleinen Kreis, am Ehrenmal in der Georg-Esser-Anlage einen Kranz niederzulegen. Leider konnten nur wenige Mitglieder dabei sein.
Sehr überrascht waren wir als uns mitgeteilt wurde, dass wir von der BFF (Bürger für Frankfurt) für den Stadtteilpreis 2020 vorgeschlagen wurden. Diesen Preis bekamen wir im November durch den Ehrenvorsitzenden Wolfgang Hübner (BFF) und dem Vorsitzenden Mathias Mund auf dem Eckenheimer Friedhof überreicht. Diese Auszeichnung wurde vom Vorsitzenden Werner Pfeiffer voller Stolz entgegengenommen.
Eine weitere Überraschung haben wir im Dezember durch das Denkmalamt der Stadt Frankfurt am Main erfahren: Wir sind zum „Grabpaten“ des Jahres 2020 ernannt worden. Die Überreichung einer Urkunde soll im Februar 2021 erfolgen.
Zum Jahresabschluss 2020 möchte ich allen Mitgliedern, Freunden und Sponsoren meinen Dank aussprechen. Ich hoffe, dass Sie bei bester Gesundheit bleiben und uns 2021 weiterhin zur Seite stehen.